Das Kernkraftwerk Fessenheim stellt für die Bevölkerung ein Sicherheitsrisiko und eine mögliche Gefährdung der Gesundheit dar. Auch wenn sich Experten über die Schwere des Vorfalls uneins sind: Die erneuten Diskussionen um den Störfall vom April 2014 und die unklaren Informationen hinterlassen einen schalen Nachgeschmack und Verunsicherung.
Schliessungsentscheid wieder in Frage gestellt
Zusätzliche Unsicherheit entstand dadurch, dass der vom französischen Präsidenten François Hollande bereits verkündete Schliessungsentscheid von der französischen Regierung wieder in Frage gestellt wird. Deshalb fordern die Parlamente und die Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft, dass die französische Regierung noch dieses Jahr unmissverständlich beschliesst, das Kernkraftwerk Fessenheim stillzulegen.
Gefahr für Bevölkerung und Umwelt
Mit Blick auf die in der Schweiz beschlossene Energiewende 2050 erachte ich es als einen Anachronismus, dass in unmittelbarer Nähe von Basel ein störanfälliges Kernkraftwerk weiterhin in Betrieb bleiben soll, welches eine Gefahr für die Bevölkerung und Umwelt in der Region Basiliensis darstellt. Der §31 der Baselstädtischen Kantonsverfassung hält fest: «Der Staat wendet sich gegen die Nutzung von Kernenergie und hält keine Beteiligungen an Kernkraftwerken.» Der Vorfall und die Diskussionen bestärken uns in dieser Haltung. Das Kernkraftwerk Fessenheim muss baldmöglichst Geschichte sein.